Paneldiskussionen, Keynotes und Interviews sind zwar interessant, aber ein Ausgleich zwischendurch ist auch nicht schlecht. Und was bietet sich da besser an, als die Theaterscouts auf dem Campus-Sommerfestival zu vertreten. Nachdem ich mich selbst ein wenig auf dem Gelände umgeschaut und mir einen Überblick über die vertetenen Universitätsgruppen gemacht hatte, begann ich damit, mich mit den bereitstehenden Requisiten einzukleiden und durch Showkampf die Studierenden anzulocken – schließlich konnten sie bei uns Freikarten fürs Theater erhalten. Aber nur unter der Bedingung, sich auch unseren kleinen Pitch anzuhören: wir als Theaterscouts organisieren einmal im Monat einen gemeinsamen Vorstellungsbesuch, zu dem sich rund 20 Studierende anmelden, die an diesem Tag dann nicht nur kostengünstiger die Vorstellung genießen können, sondern in deren Pausen auch gleich noch Begleitung haben, mit der sie sich austauschen können. Zudem arrangieren wir stets vor oder nach dem Stück etwas besonderes: Eine Fragerunde mit Schauspielern, Dramaturgen, Regisseuren, ein Back-Stage-Besuch oder das Live-Verfolgen des Bühnenabbaus- mit uns erlebt man also Theater hautnah.

Nachdem ich schweren Herzens das tolle Ensemble am Badischen Staatstheater Karlsruhe verlassen musste, fand ich dank der Theaterscouts so schnell in Potsdam auch in der Theaterszene Anschluss. Organisieren konnte ich bislang bereits mehrere Theaterbesuche, einen Theaterpädagogikworkshop, sowie einen internationalen Besuch gemeinsam mit dem European Student Network. Das Ensemble ist mir inzwischen vertraut und das Theater somit seit langem kein rein anonymer Abendveranstaltugsort mehr.