„Be Calm!“ steht auf dem Teebeutel geschrieben. Ich muss ein wenig graben, bis ich ihn mit meinen gelben Handschuhen aus der trockenen Erde herausgezerrt bekomme. Be Calm. Innerlich kann ich das gerade wirklich nicht bleiben. Wütend macht mich das, was sich hier meinen Augen bietet.
Während ich weiterziehe muss ich an den Vortrag von Flustix denken, in dem vorgestellt wurde, dass auch Teebeutel Plastikpartikel enthalten. In gefühlten Milimeterschrittchen komme ich voran. So dicht liegt der Müll hier verstreut. Lollistummel und Eisverpackungen, die an klebrige Kinderhände erinnern direkt neben Bierdeckeln und Zigarettenstummeln. Die beiden letzteren alle einzeln aufzuheben habe ich inzwischen aufgegeben. Zu viele sind es. Man sollte wirklich Pfand auf Flaschendeckel verlangen und die unordnungsgemäße Entsorgen von Zigarettenstummeln strenger kontrollieren. Dabei gibt es inzwischen auch wirklich viele Ideen, was sich alles mit den Kronkorken anfangen lässt.
Beruhigend sind die vielen Bäume, die mir und den Mitmüllsammlern an diesem warmen Sonntag Schatten spenden und motivierend die ein oder anderen Ausflügler, die uns dankend zunicken, einen Daumen nach oben entgegenstrecken, oder vom Kletterfelsen aus „Toll, dass ihr das macht!“ nach unten rufen. Eine Familienmutter hält sogar an und fragt uns, an welchem Datum die nächste Aktion geplant ist.
Und dennoch scheint es so viele Parkbesucher zu geben, die ihre Bonbonpapiere, Twixverpackungen und Erdnussdosen achtlos zu Boden fallen lassen. Lässt sich hoffen, dass wir alle, die uns heute begegnen zumindest zum Umdenken anregen und für die kommenden Tage den Park müllfreier gestalten können.