Erst als ich nach drinnen gehe, um die Teekanne aufzufüllen, bemerke ich, wie durchfroren meine Beine inzwischen sind. Kein Wunder, Mitte Dezember in Prohlis auf dem Markt. Doch selbst die Kälte kann mich nicht davon abhalten, baldmöglichst wieder nach draußen zu treten. Dort stelle ich die Kanne mit dem frischen Tee auf den Tisch und klinke mich direkt wieder in das Gespräch ein, das ich durch das Teewasserholen kurzzeitig unterbrechen musste. Die etwas ältere Dame, die uns gegenüber sitzt, erzählt uns gerade von ihrer Singgruppe. Jede Woche träfen sie sich und machten gemeinsam Musik. „Und jetzt gerade singen wir natürlich auch Weihnachtslieder!“ sagt sie mit einem strahlenden Lächeln und beißt in ihr Schokoladencroissant.
Immer wieder treten neugierige Menschen an unseren Stand und fragen, was wir hier gerade machen. Es wirkt fast zu einfach, um es zu erklären: Menschen mit gerettetem Obst, Kuchen und Brötchen am Morgen eine Freude bereiten, ihnen mit Kaffee und Tee die Speiseröhre sowie die Hände erwärmen – und dabei nett miteinander ins Gespräch kommen. Das fasst es recht gut zusammen. Den ganzen Vormittag und Mittag stehen unsere Tische mit Leckereien bereit und laden dazu ein, sich mit uns von der Initiative, aber auch einfach untereinander zu unterhalten.
Frühlingserwachen e.V. an sich bietet darüber hinaus ganz viele Möglichkeiten, sich zu engagieren und einzubringen. Egal welche Form von Gesprächen – wir organisieren stets neue Dialogformate und sind für Neuzugänge offen.
In diesem Artikel der FR könnt ihr einen tieferen Einblick bekommen.