Schnell noch den Schal zurechtrücken und dann erscheint auch schon mein Bild in dem Zoom-Fenster. “Great that you had time to schedule this meeting!” Auf dem Bildschirm blicke ich neben mir selbst drei weiteren jungen Engagierten entgegen – plus einem Mitarbeiter aus dem Abgeordnetenbüro einer Republikanischen Senatssitzinhaberin in den USA. Im Rahmen des Space Generation Advisory Council arbeite ich im Zuge einer Taskforce daran, innerhalb des Politikfelds der USA die Aufmerksamkeit für Weltraumthemen zu steigern. Als erstes Gebiet haben wir uns auf Weltraumabfälle konzentriert. “And what kind of regulations do already exist on the international level?” Unser Gegenüber ist wirklich interessiert. Uns erfreut das Gespräch noch mehr als wir vermutet hatten. Nach der 30 Minuten Q and A Session, in der wir ihn nicht nur über den IST-Zustand aufklären, sondern auch fleißig darauf pochen welche Wichtigkeit und Dringlichkeit das Themenfeld innehat, bedankt er sich mehrfach. Ein nächster Call steht in Aussicht. Und auch Follow-Up Materialien werden verlangt. Lief schon einmal gut.
Ich selbst richte mich nach einem kurzen Debriefing in interner Runde auf: Meine Beine sind eingeschlafen. Schließlich hatte ich mich auf der verzweifelten Suche nach einigermaßen stabilem W-Lan im Wohnheim auf meiner Bettkante platziert – nur gut, dass ich ein passendes Stock-Weltraumbild in Zoom eingeblendet hatte und nicht meine Bettkissen.
Nun wartet die weitere Arbeit auf uns. Als nächstes Fokusthema: Space diplomacy. Wir bleiben in jedem Fall am Ball.