Am 10.12. passend zum Jahrestag der Verabschiedung der UN-Charta der Menschenrechte traf im SKP-Lab in Berlin im Rahmen des Formats WWF-Think eine ganz besondere Konstellation zusammen: Bundesminister Dr. Gerd Müller, WWF CEO Eberhard Brandes, Anne Kathrin Göbel, Leiterin der CSR-Abteilung beim Handelsverband HDE und ich als WWF Jugendrätin. Unter diesem Link könnt ihr die Diskussion auch nachträglich erleben.

In gemeinsamer Runde debattierten wir über freiwillige sowie verpflichtende Anreize der Industrie und der Konsumenten für nachhaltiges Wirtschaften. Sowohl soziale als auch umweltrelevante Aspekte sollten innerhalb eines Herstellungs- und Verkaufsablaufs jedes Produkts eingehalten werden. Darin waren wir Panelisten uns einig. Doch betreffend der Umsetzung gab es nicht wenig Gesprächsbedarf. Ein nationales Lieferkettengesetz habe keinen Sinn. International müssten die Regelungen sein. Ausnahmen müssten existieren, besonders für den Mittelstand, so Anne Kathrin Göbel. Dass das Greifen bisheriger Anätze zu lange dauert, hob ich mehrmals hervor und wurde dabei von Gerd Müller bestätigt, der nicht nur von seinen mühseligen Bemühungen erzählte, dieses Weihnachten mit einem guten Gewissen Schokoladennikoläuse zu erwerben, sondern auch aus seiner eigenen Vergangenheit berichtete. Darunter beispielsweise wie bereits vor Jahrzehnten vor den Auswirkungen des aktuellen Wirtschaftens treu dem Motto „Nach mir die Sintflut“ gewarnt wurde. Auch Eberhard Brandes appellierte an die Verantwortung der Unternehmer und ich rundete mit der Anmerkung ab, dass doch nationale Bestimmungen die Betriebe gut auf internationale Gesetze vorbereiten, die sich gerade in der Entwicklung befinden, wie z.B. das Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten auf europäischer Ebene. Mit gutem Beispiel voranschreiten, anstatt weiterhin alles hinauszuzögern. Denn JETZT muss gehandelt werden! Auch die Debatte rund um ein “right for nature” kam zur Sprache.

Alles in allem ergab sich eine spannende Diskussion, der aber auch Taten folgen müssen. Ohne ein Lieferkettengesetz auf nationaler sowie internationaler Ebene ist schwarz zu sehen für eine Zukunft mit weltweit gleichberechtigten Menschen und einer sauberen Umwelt.