Eingeklemmt zwischen den Eisenstäben hänge ich kopfüber an der eiskalten Oktoberwand und warte darauf, dass die nächste Gruppe Zuschauer*innen eintritt. Schon höre ich ein Knarzen. Ich warte, bis die eintretenden Schritte verstummen und beginne langsam damit, mich zu bewegen. Gedichte werden gesprochen, Tanzschritte miteinander verknüpft, Gesang in den dichten Klangteppich des Sounddesigns eingewoben. Von Station zu Station bewegen sich die Besucher*innen durch die Gedenkstätte und enden schließlich im Hinrichtungshof, in dem wir alle auf einer langen, mit Regentropfen bedeckten Tafel zusammenfinden.
Im Oktober fanden diese Aufführungen statt. Unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen schafften wir es, der Gedenkstätte Münchner Platz in Dresden, Leben einzuhauchen. Einen kleinen Einblick in die Veranstaltung findet ihr in diesem Zusammenschnitt. Etwas Bildmaterial habe ich euch bereits im Herbst zur Verfügung gestellt.
Eine Produktion von re-Publik Performance unter Leitung von Olek Witt. In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, DIE BÜHNE der TU Dresden, dem Münchner-Platz-Komitee e.V. , dem GewandhausKinderchor und Mosaika e.V. Gefördert von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes, von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und von der Landeshauptstadt Dresden.